Sonntag, 18. April, 17 Uhr
Nur eine Rose als Stütze
Rosen begleiteten die große Nachkriegslyrikerin Hilde Domin (1909-2006) durch ihr
langes, dramatisches Leben. Domin stammte wie ihr späterer Mann aus jüdischem
Elternhaus und musste mit ihm vor den Nationalsozialisten flüchten, zuletzt ins Exil
nach Santo Domingo. Dort lernte sie die spanischsprachige Poesie der jüngeren Dichtergeneration
kennen, in deren Werken die Rose vielfältig als poetisches Sinnbild auftaucht.
Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland und mittlerweile selbst zur Dichterin
geworden, gab sie ihrem ersten Gedichtband den Titel »Nur eine Rose als Stütze« - ein
Bild, das zeitlebens untrennbar mit Hilde Domin verbunden blieb.
Engste Vertraute und Mitarbeiterin von Hilde Domin in den letzten
fünf Lebensjahren war die Lyrikerin Marion Tauschwitz (Foto
oben). Zu Domins 100. Geburtstag legte sie die Biografi e vor: »Hilde
Domin. Dass ich sein kann, wie ich bin«. 2015 zeichnete die
Autorinnenvereinigung e.V. die Schriftstellerin als „Autorin des
Jahres“ aus. 2018 wurde sie in das PEN-Zentrum Deutschland gewählt.
Sie wird persönlich durch den Abend führen.
Der bekannte Gitarrist Adax Dörsam begleitet dieses einmaige
Event mit seinen einfühlsamen Klängen.
Kapelle auf dem Bergfriedhof
Steigerweg 20
69115 Heidelberg
VVK: 15 € | AK: 17 €